...... Wenn wir uns als einen Seiltänzer begreifen, der auf einem Hochseil beständig um Gleichgewicht bemüht sein muss, um nicht zu stürzen, dann ist dies ein Augenblicksbild vom „Gesund-Sein“. Verlieren wir das Gleichgewicht, herrscht „Krank-Sein“. Wir können nach „rechts“ oder nach „links“ abstürzen. Links oder Rechts sollen dabei im übertragenen Sinn die beiden zentralen Krankheitsarten bezeichnen. Es gibt solche, deren Symptome sich in Fieber, Hitze, Schwellung oder Ausfließen äußern und solche, die sich zeigen in Bewegungseinschränkungen, Fieberlosigkeit, Festigkeit oder Steifheit. Wir sprechen von den „heißen“ und den „kalten“ Krankheiten!
Die vierfache Leiblichkeit des Menschen kann jeweils in all ihren Facetten betroffen sein:
Auf der physischen Ebene [z. B. Knochenbrüche],
Auf der Lebenskräfte Ebene - die Welt des Ätherischen
[z. B. Drüsensekrete, Lymphe, Flüssigkeitshaushalt]
Auf der seelischen Ebene - die Welt des Astralen
[z.B. Säurehaushalt, Krämpfe, Nervenkrankheiten]
Auf der geistigen Ebene [Blut]
So wie der Mensch im Kranksein eine gewisse Einseitigkeit ausbildet, braucht er zur Heilung Pflanzen, die ihrerseits auch zu einer signifikanten Einseitigkeit neigen. Darin liegt der Schlüssel zum Verständnis einer Heilpflanze.
Die vier menschlichen Qualitäten (Leiblichkeiten)
Physis: Das ist SEIN
Stofflichkeit, Sichtbarkeit, Festigkeit, Dauer
Leben: Das ist BEWEGUNG
Anfang – Ende, Geburt – Tod, Rhythmus, Aufstieg/Abstieg, Gleichgewicht,
Kontraktion - Expansion
Seele: Das ist ZUSTAND/AUSDRUCK
Innen – Außen, Organ – Hülle, Farbe, Geruch, Ton, Gefühl (Schmerz),
Wahrnehmung, Temperatur, Wille
Geist/Ich: Das ist INDIVIDUALITÄT
Entschluss, Organisation, Universalität, Omnipotenz, Einzigartigkeit